PASSION TALK MIT MILENA BROGER
Beim Kochen ist jeder Tag anders, ich kann etwas schaffen und damit Menschen glücklich machen.
Milena Broger hat gemeinsam mit Erik Pedersen und Theresa Feurstein ihren Traum vom eigenen Restaurant wahr werden lassen: Das Weiss in Bregenz, Österreich. Es vereint Restaurant, Bar, Café und soll Spaß machen, inspirieren, satt und glücklich machen.
rochini: Hallo Milena! Wir lieben euer Konzept des Weiss Restaurants. Doch zurück an den Start. Wie hast du deine Passion zum Kochen gefunden?
Milena Broger: Kochen und Essen hat in unserer Familie erstmal immer eine große Rolle gespielt. Mein Vater ist experimentierfreudig und hat mich mit viel Liebe an dieses kreative Schaffen, das Kochen herangeführt. Meine Eltern waren beide sehr geduldig und offen für meine Experimente – so konnte ich mich schon sehr früh frei entfalten, ausprobieren und natürlich am Anfang auch oft scheitern. So habe ich gelernt: Ich will was mit meinen Händen tun. Beim Kochen ist jeder Tag anders, ich kann etwas schaffen und damit Menschen glücklich machen.
rochini: Was macht dich beim Kochen besonders glücklich?
Milena Broger: Etwas mit meinen Händen zu schaffen und damit andere zu beglücken. Ein Ergebnis zu sehen, zu fühlen und zu schmecken. Aber auch die Abwechslungen im Bereich des Kochens erfüllen mich täglich.
rochini: Welche Aspekte sind dir beim Kochen wichtig?
Milena Broger: Einer der wichtigsten Aspekte für mich ist nicht nur mit dem Körper zu arbeiten, sondern auch meinen Geist und meinen Verstand aktiv dabei zu haben. So ist es mir beispielsweise besonders wichtig WAS wir in unserer Küche verarbeiten. Die Herkunft der Produkte, die Qualität. Ich liebe es, mit den Produzenten direkt in Verbindung zu stehen. Ein weiterer wichtiger Aspekt für mich ist der Respekt zu den Materialien die wir verarbeiten, so verwenden wir zum Beispiel im Weiss nur ganze oder halbe Tiere. Einfach aus Respekt zum Tier.
rochini: Welche Anregungen und welchen Rat möchtest du Jungköchinnen mit auf den Weg geben, welche ebenfalls vom eigenen Restaurant träumen?
Milena Broger: Es ist ein großer Schritt und ein Restaurant nimmt viel Platz im Leben ein. Hingabe und keine Scheu vor Kompromissen. Es kommt meist nicht so wie erwartet: Spontanität und Flexibilität sind unabdingbar. Geduld (was bei mir oft schwierig ist) ist von Vorteil.
Alleine hätte ich das nicht geschafft: Ein gutes Team, eine stabile Verbindung zu den Partnern in und um den Betrieb. Ich bin überglücklich Erik und Theresa an meiner Seite zu wissen. Gemeinsam meistern wir alle guten und auch schwierigen Tage im Weiss.
Im Weiss wird auf Diego serviert.
rochini: Welchen Zusammenhang siehst du zwischen dem Konzept des Weiss Restaurants und des #rochiniconcept?
Milena Broger: Das Weiss ist kein klassisches Fine Dining Konzept. Erik und ich haben zwar viele Erfahrungen in diesem Bereich gesammelt. Das Weiss soll jedoch ein Platz für alle sein. Wir lieben es, möglichst viele Leute mit unseren Speisen zu beglücken – so kann es im Weiss schon mal wild und hektisch hergehen. Die Stabilität und Dankbarkeit der Teller von Rochini faszinieren uns täglich. Handgemachtes Essen – handgemachtes Geschirr, was soll ich da noch sagen?
rochini: Welche Träume möchtest du dir in Zukunft verwirklichen?
Milena Broger: Im Moment befinde ich mich inmitten der Aufbauphase eines sehr großen Traums. Wir haben das Weiss gerademal ein halbes Jahr geöffnet – da gibt’s noch sehr viel zu tun. Hmmm – wie soll ich sagen, in meinem Kopf ist gerade wenig Platz für weitere Träume.
“Die Stabilität und Dankbarkeit der Teller von Rochini faszinieren uns täglich.” – Milena Broger
rochini: Liebe Milena, vielen Dank für das interessante Gespräch!
Das Weiss soll jedoch ein Platz für alle sein. Wir lieben es, möglichst viele Leute mit unseren Speisen zu beglücken.
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